Biologischer Sinn und der Faktor Zeit

Posted by admin at 17:30 am 28.07.2017

Share:


Einer der Hauptkritikpunkte, der gerne an den Formulierungen Dr. Hamers angebracht wird, ist, dass Krankheitsbilder, die in der konventionellen Medizin als gefährlich eingestuft werden, von Seiten Dr. Hamers scheinbar als "sinnvoll" betitelt würden.
Um dieser Diskrepanz etwas Klarheit zu verleihen, möchte ich gerne den Faktor Zeit, also die Fragestellung, wie lange ein körperlicher Prozess denn nun läuft - in diesem Zusammenhang beleuchten.
Wir fassen zusammen: Im fünften biologischen Naturgesetz - das seiner Formulierung wegen eigentlich kein Naturgesetz oder eine Naturkonstante im eigentlichen Sinne ist, sondern vielmehr eine philosophische, teleologische Zusammenfassung der Beobachtungen die in den vier biologischen Naturgesetzen gemacht wurden - beschreibt Hamer das "Verständnis einer jeden so genannten Krankheit als Teil eines entwicklungsgeschichtlich verstehbaren sinnvollen biologischen Sonderprogrammes".
So weit, so missverständlich. Zuerst müsste man ein Veto gegen die Formulierung "einer jeden so genannten Krankheit" einlegen. Denn auch aus der Sichtweise der fünf Naturgesetze sind Vergiftungen, Verletzungen, Strahlenschäden und Mangelerscheinungen keine "Sonderprogramme" selbst. In vielen Fällen versucht der Körper, diesen Phänomenen mit Hilfe von Sonderprogrammen entgegen zu treten - doch der Auslöser selbst ist extern. Als zweiten Schritt sollte man die Formulierung "entwicklungsgeschichtlich verstehbar" beachten, der leider nicht näher ausformuliert wurde.

Was Hamer hiermit meint ist höchstwahrscheinlich, dass diese "Sonderprogramme" sozusagen sinnvoll gedacht angelegt wurden. Und zwar zu einer Zeit, als die Spezies Mensch gerade entwickelt war. Diese entwicklungsgeschichtliche Epoche ist heute jedoch lange vorbei und die Bedingungen des heutigen Lebens sind häufig durchaus nicht mehr "natürlich".
Um die Bedeutung dieses Unterschiedes klar zu machen, betrachten wir den auslösenden "Konfliktinhalt", den "biologischen Sinn" und den organischen Verlauf eines gerne als Beispiel verwendeten Sonderprogrammes: der adenoide Brustkrebs.

Dieses Sonderprogramm wird gemäß Hamer'scher Taxonomie durch einen "Sorge-Streit"-Konflikt, der auch als "Nestkonflikt" bezeichnet wird, aktiviert und dient gemäß dieser Ansicht dem Zweck, einem verletzten oder erkrankten Familienmitglied ("Nest" als Kriterium intimer Beziehung) durch Anwachsen der Brustdrüse Hilfe leisten zu können.In seinem ersten Buch schätzt Dr. Hamer, dass ein Drüsen-Brustkrebs für 4-6 Wochen wachsen muss, um überhaupt tastbar zu sein.


Da die Brustdrüse zum älteren Teil des Mesoderms gehört, macht sie ihren Wachstumsprozess - gemäß dem dritten biologischen Naturgesetz - während der konfliktaktiven Phase, während der auslösende "Sorge-Streit"-Konflikt also noch präsent, noch akut ist, und wächst ohne große Entzündung vor allem durch Zellteilung, also Mitosen. Die mitotische Zellteilung führt zu einer Verdoppelung, so dass sich mit jedem Teilungsschritt die Anzahl an Zellen und damit quasi die Tumorgröße verdoppelt.

Wenn wir also annehmen, dass ein Drüsen-Tumor ca. 6 Wochen benötigt um 5mm Durchmesser zu haben, dann bräuchte er ca. 12 Wochen für 1cm, 24 Wochen für 2cm und so weiter. Natürlich stets vorausgesetzt, dass sich die Geschwindigkeit der Zellteilung durch Steigerung oder Beruhigung des auslösenden Faktors nicht verändert nicht verändert.
Nun stellt sich die Frage, wie die Natur sich das gedacht hat. So gelangen wir zwangsläufig zu der Fragestellung, wie lange solch ein Konflikt im "natürlichen Falle" denn überhaupt bestehen könnte. Die Antwort ist so logisch wie klar: sehr kurz.Wenn wir uns also vorstellen dass eine Fuchsmutter ihr verletztes Junges umsorgt und sich nun in diesem Kontext das Brustdrüsen (Milchleisten)-Sonderprogramm aktiviert - dann wird sehr schnell klar, dass sich dieser "Umsorgungsphase" keinesfalls über Wochen oder Monate erstrecken kann.

Wie ernst der kleine Fuchs auch verletzt sein wird, es wird sich innerhalb von Tagen entscheiden, wie es mit ihm weiter geht. Und ob er nun gesundet oder verstirbt - ein "Sorge"-Konflikt wäre in beiden Fällen gelöst.
Aus dieser Betrachtungsweise lassen sich nun also viele "Sonderprogramme" etwas klarer betrachten. Im Beispiel des Verhungerungskonfliktes (Leberparenchym) ist die Frage der logischen Dauer an die Fragestellung geknüpft, wie lange ein Mensch ohne feste Nahrung überleben kann. Die Antwort liegt auch hier zwischen 4 bis 6 Wochen. Beim "Flüchtlingskonflikt", der zu Wassereinlagerungen führt und also dem Zweck dient, auch außerhalb des bekannten Milieus überleben zu können - also ohne frisches Wasser - liegt die "natürliche Zeit" bei vier bis fünf Tagen. Danach wäre ein Mensch verdurstet.

Und nun ist klar, dass in 4-6 Wochen weder ein spürbarer Tumor der Leber (durch Mitose) wächst, noch, dass in vier bis fünf Tagen Wassereinlagerung eine besondere Gewichtszunahme auftritt - der Faktor Zeit ist zwingend.

Zusammenfassend lässt sich vielleicht sagen, dass die allermeisten Prozesse, die wir "Krankheit" nennen zwar durch einst sinnvoll gedachte Sonderprogramme zustande kommen - aber in jedem Falle nur deshalb auftreten, weil die Dauer des auslösenden Konfliktes den natürlichen Rahmen weit überschreitet.
Zu behaupten, eine Erkrankung sei sinnvoll, ist so gesehen falsch, denn das, was wir "Krankheit" nennen, tritt unter Berücksichtigung des Faktors Zeit nur dann auf, wenn das zuständige "Sonderprogramm" eben nicht hilfreich zur zeitnahen Lösung der auslösenden Situation war.