Die exakt biologische Medizin - Der Studienkongress 2011

Posted by admin at 17:21 am 25.07.2016

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Wer am Wochenende vom 14. - 16. Oktober die in Stein gemeißelte Sehenswürdigkeit Assisi in Italien besuchen wollte, musste sich beeilen. Sie war ausgebucht. Zu den üblichen Touristenströmen hatten sich an die 600 internationalen Gäste des 5. Studienkongresses der ALBA gesellt.

Voller Facetten war das Publikum auch dieses Jahr. Neben den Bewohnern der Nobelhotels fanden sich Wohnmobile und campierende beim Kongress ein. Aus aller Welt schienen die Menschen zu kommen, neben den traditionellen Besuchern aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich waren diesmal auch Teilnehmer aus Irland, Israel und Mexiko zugegen. Dank der sehr flüssigen Simultanübersetzung in drei Sprachen konnte dieser Kongress der Welt offen stehen.

Die Eröffnungsrede am Freitag, den 14.10. wurde vom Kulturbeauftragten der Region, Francesco Mignani übernommen. Auch im weiteren Verlauf kamen weitere Gäste auf die Bühne, so besuchte am Samstag Nachmittag der Bürgermeister von Assisi, Claudio Ricci den Kongress und sprach einige bewegende Worte an die Zuhörer. Nachmittags erläuterte der Biophysiker Prof. Francesco Castrica die chemischen Wirkmechanismen des DHS. Durch seine Forschungen zeigte er auf, dass jede Aktivierung von Neuronen im Gehirn ihrerseits zu einer Zunahme von Rezeptoren auf Zellen im Gewebe führt, wodurch die Synchronizität von Gehirn und Organ bewerkstelligt würde. Auch wenn seine Forschung und dementsprechend auch seine Formulierung in der konventionellen Medizinischen Terminologie orientiert waren, wurde sehr schnell klar, dass seine Erstellung von Neurotransmitter-Profilen für verschiedene Gemütszustände und körperliche Prozesse ein wichtiger diagnostischer Ansatz sein kann.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Diskussionsrunde, zu der noch zwei Gäste geladen waren:
Dr. Denis Poletto, Zahnarzt und Abgesandter der Ärztekammer von Pordenone, und Domenico Scilipoti, Abgeordneter und Mitglied des Gesundheitsministeriums, zuständig für nichtkonventionelle Medizin.
Die Runde wurde sich einig. Die Medizin des dritten Jahrtausends könne keine auf traditionalistischen Konzepten eingeschränkte Methode sein, sondern eine ganzheitliche Betrachtungsweise, in deren Mittelpunkt der Mensch steht und die sich vieler Konzepte bedienen könne.

Einige der Fälle:

  •     Haarausfall bei Pferden - Zwei junge Tierärztinnen erläuterten eindrucksvoll und nachvollziehbar, wodurch Haarausfall bei Pferden verursacht würde und demonstrierten an zwei Fallbeispielen, wie dieser Prozess umgekehrt werden kann. Bedeutend hierbei war, dass die Analyse der Situation im ersten Schritt daraus bestand, den biologischen Code des Spezies Pferd zu verstehen, wodurch das Auftreten des Haarausfalles als sozialer Kontaktabriss verstehbar wird.
  •     Dermatitis beim Kleinkind - Der Therapeut Marco Brazzo demonstrierte einen Fall von Dermatitis bei einem kleinen Jungen, wobei der Hautausschlag genau an der Stelle auftrat, wo das Kind zuletzt berührt wurde, wenn er weitergegeben wird. Es stellte sich heraus, dass die Eltern die Angewohnheit hatten, das Kind dem Partner zu überreichen, sobald Darmkoliken auftraten, wodurch der jeweilige Kontakt harsch unterbrochen wurde. Eine Verhaltenskur von wenigen Wochen, in denen den Eltern eine bestimmte Art und Weise des Kontaktes vorgeschrieben wurde, beendete die Situation.
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    • Blasenkrebs mit Metastasen - Ein spektakulärer Fall wurde von einem Arzt des wissenschaftlichen Komittees präsentiert. Eine ältere Dame mit Urothelkarzinom sowie regionalen Lymph- und Knochenprozessen, die konventionell als Metastasen bezeichnet wurden. Nach dem notwendigen Abbruch einer Chemotherapie, trotz der ihr eine Überlebenszeit von 12 Monaten prognostiziert wurde, konnte die Dame durch einige Änderungen in ihrem Leben dafür sorgen, dass der Prozess sich umkehrte. Am Ende folgte ein Gegenbefund einer anderen Klinik - keine Spur von Blasenkrebs.
  • Den Abschluss des Freitags bildete eine Diskussionsrunde die sich dem Thema der Compliance widmete. Dieser Begriff beschreibt üblicherweise die Mitarbeit des Patienten, also seine Bereitschaft, eine bestimmte Therapie durchzuführen. („Therapietreue“). Im Sinne der fünf Naturgesetze bedeute dies noch sehr viel mehr, da hier, das Vermögen der Person, bestimmte Dinge tun zu können, auch von den vorliegenden SBSen abhängig sei und dies deshalb nicht nur eine psychologische Fragestellung bleiben könne.

    Der Samstag war reich an Fallberichten verschiedener Art. Von einem Ekzem der Haut, welches eine Lehrerin durch Übernahme einer besonderen Arbeitsstelle erlebte, eine Facialisparese die exakt vorausberechnet endete (21 Tage nach Konfliktlösung) und einer 14 Jahre andauernde Magen-Darm-Infektion die innerhalb weniger Tage beendet wurde.

    Besonders erwärmend war der Fall eines Franziskanermönches, der in unmittelbarer Nähe von Assisi ein altes, verfallenes Kloster wieder errichtete und eine Bronchitis mit allergischer Alveolitis erlebte, nachdem ihm dieser Lebenstraum vom Franziskanerorden bedroht wurde.

    Es folgte eine didaktische Erläuterung der schizophrenen Konstellationen, um den Nachmittag mit Fallbeispielen psychologischer und psychiatrischer Art beginnen zu können. Begonnen mit Panikattacken über Konsternierung mit Verwirrungszuständen wurden verschiedene Videodokumentationen von Patientenfällen vorgestellt, die auslösenden Faktoren beleuchtet und der Verlauf, beziehungsweise die Art der Eingriffe erläutert.

    Den Sonntag füllten ein interessanter Fall zweier Hunde, deren hierarchische Auseinandersetzung zu Hautveränderungen führte wie auch die Situation einer Mastitis einer der Hündinnen nach einem „Von der Brust gerissen-Konflikt“, weil die Hundehalter versuchten in das Säugeverhalten der Welpen einzugreifen.

    Den Abschluss bildete eine Dokumentation eines Brustknotens mit Kalkeinlagerungen sowie eine sehr interessante Studie über die Fibromyalgie als Resultat einer Hypersensibilität und dauerhaften Anspannung der glatten Muskulatur der Faszien.

    Rückblick

    Sowohl für Kenner der Materie wie auch für Lernende war der diesjährige Studienkongress eine eindrucksvolle Sache. Dieses Jahr wurde bei der Wahl der Fallbeispiele weniger berücksichtigt, ob die zugrunde liegende Diagnose besonders spektakulär ist, sondern vielmehr darauf geachtet, dass die verschiedenen Blickwinkel therapeutischer und diagnostischer Arbeit zum Ausdruck kommen.

    Die Tatsache, dass nicht nur Menschen aus aller Welt angereist waren, sondern auch lokale Vertreter, Abgesandte der Ärztekammer und ein Mitglied des Gesundheitsministeriums anwesend waren, verdeutlich den Kurs, auf welchem sich der Verband ALBA befindet.